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17.01.2018 | Was ist Achtsamkeit? Und wofür ist Achtsamkeitstraining gut?

Unser Geist ist rund um die Uhr in Aktion. Unser Gehirn ist mit 2% des Körpergewichts verantwortlich für 20% unseres Energieverbrauchs! Und wenn wir uns nicht bewusst mit etwas beschäftigen (z.B. konzentriert arbeiten, entspannt lesen, in ein spannendes Gespräch vertieft sind), dann macht sich unser Geist einfach selbständig, geht auf Problemsuche, und fängt an, Lösungen zu erarbeiten. Grundsätzlich ein gutes Programm!

In den letzten Jahren und Jahrzenten hat sich unsere Lebenssituation allerdings enorm verändert. Und was früher gut und hilfreich war ist heute oftmals mental sehr anstrengend und körperlich belastend. Es kann uns unnötig viel Kraft und Energie kosten, die wir lieber für die gesunde Gestaltung unseres Alltags verwenden wollen.

Achtsamkeitstraining ist die Bewusstmachung dieser „im Hintergrund“ laufenden Prozesse und die Entwicklung einer bewussten Aufmerksamkeitssteuerung. Wir unterbrechen diese „Verselbständigung“ des Geistes und wechseln vom Autopilot in den Achtsamkeitsmodus, eine bewusste – und vor allen Dingen Gesundheit fördernde – Denk-, Fühl- und Handlungsstrategie.

Daniel Kahneman, System 1 vs. System 2

  1. mit allen Sinnen im Hier-und-Jetzt sein
  2. nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft
  3. nicht in Gedanken verloren, nicht im Autopilot
  4. neugierig, offen & flexibel im gegenwärtigen Moment präsent sein

Warum ist Achtsamkeit für psychische Gesundheit so wichtig?

Achtsamkeit ist für uns so wichtig, weil es die Grundlage für alle anderen mentalen Prozesse ist, die für die gesunde Gestaltung des Alltags wichtig sind. Weltweit wurden inzwischen über 4.000 wissenschaftlich relevante Studien gemacht, die immer wieder bestätigen:

Achtsamkeits-Training wirkt sich positiv aus auf viele mentale Prozesse und mental-emotionale Kompetenzen. Für psychische Gesundheit am wichtigsten sind die Effekte auf das Gedächtniszentrum (Hippocampus) und die Emotionale Regulation über die Amygdala (unser Alarm- & Stress-System) und den Präfrontalen Kortex (PFC). Der PFC ist verantwortlich für die Runter-Regulierung der Stressreaktion, für die Aktivierung des Immunsystems, für ein emotionales Ich-Du-Verständnis und für die „Inhibition“ (die persönliche Selbstkontrolle/Selbststeuerung – z.B. Schokolade essen oder links liegen lassen).

Durch tägliches Achtsamkeits-Training wird das Zusammenspiel dieser Systeme verfeinert,

  • Wohlbefinden, Konzentrationsfähigkeit & das Immunsystem werden gestärkt,
  • der Umgang mit schwierigen Gefühlen & und die Wahrnehmung des Gegenübers (Empathie/Mitgefühl, Basis für soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz) wird verbessert,
  • und die individuelle psychische Flexibilität wird gestärkt und verringert so die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen (Stärkung der mentalen Widerstandskraft/Resilienz).

Es gibt also viele gute Gründe, „achtsam sein“ zu lernen, zu üben und zu einer lebenslangen Gewohnheit zu machen!

Achtsam wahrnehmen, was ist –  und tun, was gut tut

Achtsamkeit – Schlüssel für ein gutes Leben.
© Institut für Psychisches Gesundheitsmanagement

  • für mich
    gesunde Selbstfürsorge durch Abgrenzung &
    bewusste Selbststeuerung
  • für Kollegen/das Team
    (meine Beziehung/ Partnerschaft)
    emotionale Intelligenz,
    soziale Kompetenz,
    gesunde Führung
  • für das Unternehmen
    (meine Familie)
    gesunde Hochleistung

Unterschiede im Achtsamkeits-Training: Atmen, Sehen, Hören, Spüren, Gedanken & Gefühle

Da wir uns sehr schnell in Gedanken und Gefühlen „verheddern und verfangen“, ist es einfacher am Anfang mit dem Atem und den Sinnen Sehen, Hören und Spüren zu üben. Wenn dann die Kompetenz der bewussten Aufmerksamkeitssteuerung gestärkt ist, gehen wir den nächsten Schritt und üben mit Gedanken und Gefühlen. Dabei ist es wichtig, ein Bewusstsein für den inneren Beobachter zu entwickeln. Es ist diese Position des inneren Beobachters, die uns erlaubt, auch schwierige und zum Teil sehr unangenehme Emotionen und Empfindungen für eine Weile auszuhalten. Können wir diese Position gut halten, dann können wir aus dieser sicheren Position heraus aus dem Autopilot aussteigen und neue, gesündere Entscheidungen treffen und entsprechend handeln.

Im Coaching und in meinen Workshops und Seminaren sind Achtsamkeit und Achtsamkeitstraining ein zentraler Faktor.
Achtsamkeit & emotionale Intelligenz in Hochleistungsteams
Selbstwirksamkeit. Leistung. Lebensqualität.
Zert. Fortbildung ACT und Introvision im Coaching
Methodenübergreifende Coaching Ausbildung Freiburg
Personal Coaching. Business Coaching. Executive Coaching.

Marc Kaltenhäuser, M.S. (USA)
Marc Kaltenhäuser leitet das Institut für Psychisches Gesundheitsmanagement in Freiburg und ist seit über 25 Jahren national & international als Trainer & Coach tätig (u.a. in Kuala Lumpur, Singapur und Sydney). In persönlichen Gesprächen, intensiven Telefonaten und Videokonferenzen begleitet er Menschen aus der Region Freiburg, aus der nahen Schweiz und über größere Entfernungen. Ein von ihm konzipiertes auf Achtsamkeit basierendes Workshop-Konzept zur Förderung mentaler Stärke und psychischer Gesundheit wurde für ein DAX-Unternehmen bundesweit über 100 Mal umgesetzt. Sowohl in seinen Firmenprojekten als auch von TeilnehmerInnen und Coaching-Klienten erhält er stets hervorragende Rückmeldungen.

Literatur (u.a.)

  • Bauer J. (2015). Selbststeuerung. Die Wiederentdeckung des freien Willens. München: Blessing.
  • Hayes S. C. mit Smith S. (2007). In Abstand zur inneren Wortmaschine: Ein Selbsthilfe- und Therapiebegleitbuch auf der Grundlage der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT). Tübingen: DGVT.
  • Kahneman D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken. Berlin: Siedler. – Hr. Kahneman erhielt für seine Arbeit als Psychologe den Nobelpreis für Wirtschaft.
  • Strosahl K.D., Robinson P.J. (2016). In diesem Moment. Stress überwinden und achtsam werden. Das 5-Stufen-Programm neurowissenschaftlich belegt. Stuttgart: Trias.
  • Wagner A. C., Kosuch R. & Iwers-Stelljes T. (2016). Introvision. Problemen gelassen ins Auge schauen. Stuttgart: Kohlhammer.

18.09.2017 | Mit Druck gut umgehen. Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus macht Coaching Ausbildung zur persönlichen Entwicklung

Bis zu 300 Entscheidungen in 90 Minuten. Millionen Menschen, die zuschauen, bewerten und z.T. verurteilen. Entscheidungen, die nicht nur Spiele entscheiden, sondern auch Einfluss nehmen auf Karieren von Spielern und Trainern, und über Aufstieg, Abstieg und eine Platzierung im internationalen Geschäft kurz und langfristig auch auf den wirtschaftlichen Erfolg und Misserfolg von Vereinen, Städten und Regionen.

In der Bundesliga ist der Druck auf Schiedsrichter groß. Neben der Betreuung durch einen Fitnesscoach hat jeder Schiedsrichter seinen eigenen persönlichen Coach, der ihn fortlaufend begleitet und betreut.

Um zusätzlich auch ein theoretisches Verständnis mentaler Prozesse zu bekommen, ihre Körpersprache, Kommunikation und Konfliktmanagement weiter zu entwickeln und in schwierigen Situationen auf dem Platz ruhig und souverän zu sein, hat z.B. Bibiana Steinhaus auch eine Coaching Ausbildung gemacht.

(Quelle: Interview mit Bibiana Steinhaus, 04.05.2016, Wirtschaftswoche)

 

Methodenübergreifende Coaching Ausbildung Freiburg
Zertifiziert nach den Richtlinien des Qualitätsring Coaching (QRC), erfüllt die Standards für professionelles Coaching des Roundtable führender Coachingverbände in Deutschland, der Schweiz und Österreich.

 

Marc Kaltenhäuser, M.S. (USA)
Marc Kaltenhäuser leitet das Institut für Psychisches Gesundheitsmanagement in Freiburg und ist seit über 25 Jahren national & international als Trainer & Coach tätig (u.a. in Kuala Lumpur, Singapur und Sydney). In persönlichen Gesprächen, intensiven Telefonaten und Videokonferenzen begleitet er Menschen aus der Region Freiburg, aus der nahen Schweiz und über größere Entfernungen. Ein von ihm konzipiertes auf Achtsamkeit basierendes Workshop-Konzept zur Förderung mentaler Stärke und psychischer Gesundheit wurde für ein DAX-Unternehmen bundesweit über 100 Mal umgesetzt. Sowohl in seinen Firmenprojekten als auch von TeilnehmerInnen und Coaching-Klienten erhält er stets hervorragende Rückmeldungen.

 

24.08.2016 | Von EM über Olympia bis Bundesliga – wie mentales Training den Unterschied macht

Die EM ist Geschichte. Olympia vorbei. Die Bundesliga hat begonnen. Bei allen Athleten kann die persönliche Bestleistung nur in einem optimalen mentalen Zustand abgerufen werden, dem sogenannten Flow oder State of Excellence.

Wenn Leistungssportler und -Sportlerinnen über Jahre an Technik, Taktik und Fitness (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Körperkoordination) arbeiten und auf den Punkt Bestleistung abrufen, dann ist das schön anzuschauen.

Wenn dann aber in „kritischen“ Situationen kein mentales Konzept, kein Mind-Set vorhanden ist, dann ist das aus Sicht der Sport- und Leistungspsychologie schon verwunderlich: Mats Hummels sagte über seinen Elfmeter im Elfmeterschießen gegen Italien, EM 2016: „Am Mittelkreis wusste ich schon, wo ich hinschieße. Es hat sich nur leider noch ganz oft geändert, bis ich am Elfmeterpunkt angekommen bin. Glück gehabt.“ Der Elfer ging rein, Deutschland gewinnt 7:6.

Olympia 2016, Finale der Männer im Fußball. Ähnliche Situation, aber bei Nils Petersen hält der Torwart. In solchen Momenten würde ich gerne Gedanken lesen. Tausend Mal im Training geübt, oft im Pflichtspiel erfolgreich eingenetzt, und jetzt in einem Stadion mit 75.000 tobenden Zuschauern und vielen Millionen am Fernseher und die Goldmedaille vor der Nase. Was geht einem Spieler da durch den Kopf, nicht nur Petersen, sondern z.B. auch Matthias Ginter, der als erster schießt (und trifft) oder Neymar da Silva Santos Junior, der nach Petersen schießt (und trifft)? Wie ist sein innerer Zustand?

Bin ich mental klar und fokussiert, weil voll Vertrauen in mein Können und mein inner Game oder Mind-Set, oder bin ich unter Strom, weil mein „Angst-System“ die Kontrolle übernimmt und meine kognitiven Fähigkeiten und die Feinkoordination des Muskel-Skelett-Systems runterreguliert? Wird es ein unhaltbarer Schuss, ein Glück-gehabt-Tor oder Hält der Torwart. Oder schieße ich sogar vorbei?

Wo Körper an Ihre Grenzen stoßen und nur gedopt noch „bessere“ Leistungen möglich sind (inzwischen ja auch bei vielen im beruflichen Alltag), ist auf der mental-emotionalen Ebene noch viel Luft. Genau wie der Körper kann auch der Geist, können auch mentale Prozesse und mentale Stärke trainiert werden. In Alltag und Beruf ist das ein wichtiger Wirkfaktor von Resilienz.

Neben mentalem Training zur Vorbereitung auf tägliche Hochleistung und Höchstleistung auf „den Punkt“ genau gehören u.a. auch die innere Haltung des Einzelnen und die Haltung des Teams. Nicht ohne Grund spricht man von Teamspirit und „die Mannschaft auf den Gegner einstellen“. Es geht um das Zusammenspiel un- und vorbewusster mental-emotionaler Prozesse, die körperliche und mentale Abläufe, Handeln und Leistung signifikant beeinflussen.

Heute ist mentales Training nicht nur das Visualisieren einer Wettkampfsituation. Es gilt das gesamte Konstrukt von Einflussfaktoren auf und den Prozess von Hochleistung zu verstehen und Schritt für Schritt die Wirkfaktoren zu entwickeln und das Zusammenspiel zu optimieren, bis es für den Einzelnen und das Team stimmig ist. Das gilt für von Scrum-Managern gesteuerte Hochleistungsteams in der IT-Branche (z.B. in der Telekommunikation) genauso wie für Profi-Mannschaften im Sport.

Wie z.B. ganze Haltungs-/Mind-Set-Strukturen oder auch Unternehmens-Werte-Kulturen von Spielern, Team, Betreuern und Verband verändert werden können, hat uns Joachim Löw mit seiner Umstellung von „Leitwolf-Kapitän“ auf „flache Hierarchie“ mit verteilten Rollen und Aufgaben in der Teamführung erfolgreich vorgelebt. Ein Prozess, der über Jahre entwickelt und verfeinert wurde und in den Weltmeistertitel mündete. Mit wechselnden Spielern muss dies immer wieder neu entwickelt und neu gelebt werden.

Mit dem Abschied der alten Hasen aus der Nationalelf kommen da spannende Zeiten auf uns zu. Sicher haben die nachrückenden Spieler die Qualität für den Titel 2018. Aber haben Sie auch die richtige Haltung und Einstellung? Neben der Arbeit mit dem Ball und an der Taktiktafel ist das sicher die größte Herausforderung. Bei Löw und seinem Team sind wir da auf jeden Fall in besten Händen.

Dem SC Freiburg mit seinen Fans, seinen Sponsoren, dem verantwortlichen Management im Vorder- und Hintergrund, dem Trainer und seinem Team – und vor allem den Spielern wünsche ich für die kommende Saison große mentale Stärke. Sowohl für die kritischen Phasen auf dem Platz (mit dem Gegner, dem Schiedsrichter und manchmal auch einer überschaubaren Zahl von Fans), nach unglücklichen Niederlagen und glücklichen Siegen, bei bösen Fouls und schweren Verletzungen als auch für gutes Gelingen in Flow-Phasen, wo gefühlt alles klappt und wie von alleine geht. Auch das sollte mental gut verarbeitet werden! – oder wie Jogi sagen würde: „höggschde Konzentration“ beim Abrufen der Bestleistung im State of Excellence.

Marc Kaltenhäuser, M.S. (USA)

Marc Kaltenhäuser hat bereits in den 90er-Jahren eine Fußballmannschaft der 1st Portland Division (USA) mit mentalem Training begleitet. Er leitet heute das Institut für Psychisches Gesundheitsmanagement in Freiburg und ist seit über 20 Jahren national & international als Coach & Trainer tätig.

19.09.2015 | Organisationsinternes Coaching – nicht nur für Führungskräfte und Management

Die Anforderungen steigen – an Mitarbeiter, Führungskräfte und das Management. Zum einen wollen wir ein Feintuning auf allen Ebenen, damit das Unternehmen auf Erfolgskurs bleibt. Zum anderen, darf nicht zu lange im roten Bereich gefahren werden, da sich gute Mitarbeiter & Führungskräfte sonst in Richtung Mitbewerber verabschieden – oder wenn‘s schon zu spät ist, längere Zeit ausfallen. Wie der aktuelle DAK-Report zeigt, sind die Ausfallzeiten durch psychischer Erkrankungen weiter am Steigen.

Ein professionelles Coaching durch einen internen oder externen Coach ist eine Möglichkeit, subjektive Belastungen zu reduzieren, Ressourcen zu aktivieren und Handeln auf das Wesentliche auszurichten, um sich wieder motiviert für die Unternehmensziele einzusetzen.

Mit dem internen Aufstieg sinkt die Zahl der Menschen, mit denen ein offener Austausch im Unternehmen möglich ist. Insbesondere für Leistungsträger der ersten und zweiten Führungsebene hat der Coach daher eine wichtige Entlastungsfunktion, weil in einem geschützten Rahmen vertrauensvoll reflektiert werden kann. Ohne Maske und ohne Rollenauftrag. Das kann sowohl für kurzfristig erfolgreiche Kriseninterventionen als auch für nachhaltig strategisches Handeln das kritische Element sein. Die Zielerreichung ist wesentlich.

Gerade wenn der Druck hoch ist, hilft der Coach dem Spitzenpersonal die berufliche Rolle und den unternehmerischen Auftrag zu erfüllen und dabei als Mensch gesund und authentisch zu bleiben. Das Unternehmen begleitet er bei der Entwicklung der Strukturen für gesunde Hochleistung.

Für diese Arbeit kann das Unternehmen einen externen Coach ins Boot holen oder Team-/Projetleiter und Führungskräfte mit ausgesprochener sozialer Kompetenz/emotionaler Intelligenz im Rahmen einer zertifizierten Coaching Ausbildung zu einem unternehmensinternen Coach ausbilden.

Marc Kaltenhäuser, M.S. (USA)
Coach & Trainer der QRC-zertifizierten Coaching Ausbildung in Freiburg
Leiter des Instituts für Psychisches Gesundheitsmanagement

11.09.2015 | Ausbildung zum Personal Coach oder zum Business Coach – was ist für mich „richtig“?

Vor einigen Tagen wurde ich von einer Interessentin gefragt, welche Ausbildung für sie den die richtige ist. Da diese Frage sicher viele beschäftigt, die eine Coaching Ausbildung machen möchten, hier meine Antwort. Sie deckt sicher nicht alle Aspekte für die Entscheidungsfindung ab, ist für den einen oder anderen aber vielleicht hilfreich.

Welche Ausbildung die „richtige“ ist, das kommt auf Ihre Wünsche & Ziele an. Herr Migge bietet dazu in seinem Buch „Handbuch Coaching und Beratung“ einiges an Informationen.

Aus meiner Sicht ist die Personal Coach Ausbildung die „Grundausbildung“ und die Business Coach Ausbildung dann die Vertiefung oder Spezialisierung. Andere Spezialisierungen könnten z.B. Schema-Coaching sein (s. Buch Migge Schema-Coaching), Aufstellungsarbeit (die Grundlagen kommen in der Personal Coach Ausbildung), Hypnose (Grundlagen in der Personal Coach Ausbildung), Krisen- & Trauma-Arbeit nach Levine (Grundlagen in der Personal Coach Ausbildung), ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie/-Training) & Introvision (zwei achtsamkeitsbasierte Methoden – mein Schwerpunkt, den ich praktisch in allen Trainings und Coachings – bei Privatpersonen und in Firmen – einfließen lasse), …

Probleme im Business-Kontext sind i.d.R. verstrickt mit der Lebenssituation, dem Selbstbild (Identität), dem inneren Lebenskonzept (Werte & Regeln) und unbewussten Denk-, Fühl- und Handlungsmustern der beteiligten Personen. Und die betreffen das ganze Leben und nicht nur die Arbeit (u.a. deswegen kann es meiner Meinung nach auch keine Work-Life-Balance, sondern nur Work-Life-Integration geben).

Meine Erfahrung ist, dass ohne die Erarbeitung der tiefer gehenden Tools der Personal Coach Ausbildung, die Wirkung des Business Coachings nicht die Wirkung erzielt, die vielleicht möglich ist (ich habe vor dieser Ausbildung über Jahre ausschließlich mit business- und erfolgsorientierten NLP-Tools gearbeitet, die oft sofort greifen, manchmal aber nicht dauerhaft die gewünschten Ergebnisse bringen, weil der Kern des Konfliktes nicht gelöst wird (und das war für mich als Coach nicht wirklich befriedigend).

Allerdings gibt es auch Coachings, bei denen „Tiefgang“ nicht erwünscht oder nicht erforderlich ist, weil es um „einfache“ Anliegen und Ziele geht. Die Frage am Ende ist wahrscheinlich, wie Sie arbeiten wollen. Haben Sie mehr Spaß mit guten Tools eher an der Oberfläche zu arbeiten oder wollen Sie auch im Kern etwas verändern und nachhaltig Leistung und Lebenszufriedenheit unter einen Hut bringen?

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung ist meine Empfehlung: mit der Personal Coach Ausbildung anfangen, damit arbeiten, um Methodenkompetenz in den Grundlagen zu stärken, rauszufinden was mir liegt und wo ich wirklich mit Herz dabei bin und dann auf ein Thema ausrichten und vertiefen (in Ihrem Fall dann wahrscheinlich Business-Coaching). Das Feedback von teilnehmenden Personalreferenten und Personalleitern war bisher sehr positiv.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen! Und wenn noch Fragen offen sind, einfach anrufen (das geht schneller als schreiben)!

Herzliche Grüße
Marc Kaltenhäuser